Sonntag, 2. Februar 2014

Schweden 2013 - Tag 16

Route: Rostock - Goldberg - Zuhause

Kilometerstand:  4286 km


Bei leichtem Nieselregen kommen wir kurz nach 7 Uhr von der Fähre runter...erstmal düsen wir nach Goldberg, das sind nur ca. 80 km. Dort sind wir zum Frühstück bei Silke eingeladen....danke nochmal für die liebevolle Bewirtung!!!
Nachdem wir uns gestärkt und noch ein bisschen gequatscht haben, gehts weiter Richtung Heimat.
Wir fahren wieder über Land, fast die gleiche Strecke wie auf dem Hinweg.
Das Hochwasser ist zum größten Teil abgelaufen und hinterlässt eine stinkende Matschbrühe.

Wir sind echt entsetzt, was das Wasser angerichtet hat und haben tiefes Mitgefühl mit den Menschen, die alles verloren haben.

Die Fahrt läuft sehr gut und wir sind so gegen 16 Uhr endlich zuhause!!!

Was für ein toller Urlaub! Schweden werden wir ganz bestimmt nochmal besuchen, dann mindestens bis zum Nordkap!

Schweden 2013 - Tag 15

Route: Varberg - Trelleborg

Kilometerstand:  3803 km

Heute gehts also zurück nach Trelleborg zur Fähre. Nach dem aufstehen wir immer das gleiche Prozedure...zusammenpacken, Waschen und frühstücken. Im Aufenthaltsraum sitzt eine Truppe Harley-Fahrer aus Deutschland...sie quatschen kurz mit uns und wir werden sie später dann an der Fähre wiedersehen.
Wir verabschieden uns von den 3 Jungs und ziehen los nach Trelleborg. Die Fahrt ist relativ umspektakulär, ziemlich flaches und wenig bewaldetes Land, dementsprechend viel Wind und Wolken und immer wieder etwas Regen.
Viel schönes gibt es hier nicht zu sehen...das ist wirklich der nicht so tolle Teil von Schweden.



In Trelleboorg angekommen haben wir noch ne Menge Zeit und gehen zum Restaurant zur goldenen Möwe um etwas zu essen. Die Sauberkeit in dem Laden hat echt zu wünschen übrig gelassen, das kennt man von uns hier besser...aber der Fraß schmeckt überall gleich.



Dann checken wir an der Fähre in und die Harley-Truppe ist auch schon da...wir quatschen noch bissel, rauchen eine und bald dürfen wir auch schon auf die Fähre drauf.
Motorräder fest zurren (wir haben ja jetzt schon Übung) und dann fix zum Speisesaal um sich eine guten Platz für die Nacht zu sichern.






Von den letzten Kronen gönnen wir uns jeder eine Flasche Köstritzer....endlich wieder mal ein richtiges Bier! Zum stolzen Preis von 3€ pro Flasche 0,33....aber scheiss drauf....es war solo lecker!!!!!

Dann ringeln wir uns auf die Sitzbank, Ohrstöpsel rein (die Trucker schnarchen wie russische Waldarbeiter) und tuckern Richtung Deutschland.


Schweden 2013 - Tag 14

Route: Unnaryd am Unnen - Varberg

Kilometerstand:  3502 km

Campingkosten: 230 SEK Getteröns Camping 

Heute morgen ist das Wetter etwas besser...wir frühstücken schön mit frischen Brötchen aus der Rezeption und packen dann zusammen...natürlich fängt es wieder an zu regnen und scheint auch nicht aufzuhören. Zum Glück ist alles trocken und wir müssen diesmal kein nasses Zelt verpacken.
Also ziehen wir mal wieder im bekannten Element Regen los und hoffen, daß es bald aufhört.

Unser heutiges Ziel ist Varberg an der Küste wo wir uns mit den 3 Typen von der Fähre treffen wollen.
Kurz nach dem Aufbruch werden wir noch von einer tollen "Straße" überrascht...es ist eher ein zugewachsener Feldweg aber coooool.....;-)































Es läuft ganz gut, immer wieder viele Wolken und etwas Regen, aber nicht mehr so stark wie gestern.
Am frühen Nachmittag erreichen wir Varberg. Dir anderen sind noch unterwegs, so dass wir die Stadt noch etwas erkunden können.
Wir stellen die Motorräder in eine Tiefgarage und gehen erstmal etwas bummeln und danach einkaufen. An einem vergitterten Gebäude bleiben wir stehen, es muss der Alkohol-Laden sein.
Das müssen wir uns anschauen! Man hat ein wenig das Gefühl wie früher im Intershop...fein angezogene Mitarbeiter, korrekt eingeräumte Regale und natürlich die Preise....da stockt einem der Atem...kein Wunder, dass die Schweden alle schwarz brennen....
















Schnell noch füt den Abend einkaufen und ab zum Campingplatz. Wir wollen uns auf dem
Getteröns Camping  treffen, die 3 Jungs haben dort eine Hütte.
Der Platz ist ziemlich voll, aber wir bekommen noch ein kleines Plätzchen...sehr klein!! Und das zum stolzen Preis von 230,- SEK....und wir dachten schon auf Öland ist es teuer!


























Das Wetter ist gut, man sieht aber schon die dicken Wolken am Horizont. Wir bauen auf, räumen alles ein und gehen erstmal zum Strand...es ist schön hier, wild, stürmisch und Natur pur...









































Endlich kommen die anderen, herzliche Begrüssung und glücklicherweise ist die Hütte der 3 uns gleich gegenüber...;-) Sie fahren noch schnell zum Einkaufen und währenddessen geht hier ein Schauer nieder, der sich gewaschen hat.....haha...als die Jungs zurück kommen, ist nichts mehr davon zu sehen...nur noch die Strassen sind nass...in der Stadt hat es natürlich nicht geregnet...;-)

Wir brutzeln und grillen uns ein supertolles Abendessen und vernichten die letzten Alkoholreserven...man möchte ja ungern wieder etwas mit nach Hause schleppen...wir haben uns viel zu erzählen und haben ne Menge Spass...irgendwann mitten in der Nacht werden wir vom Platzwart ermahnt doch etwas leiser zu sein...wir haben gar nicht gemerkt wie die Zeit vergangen ist.

Alles in allem ein toller Abend und ich hoffe wir sehen Andy, Marco und Stephan in diesem Jahr mal wieder!!!!


Dienstag, 26. November 2013

Schweden 2013 - Tag 13

Route: Öland/Böda - Unnaryd am Unnen

Kilometerstand:  3371 km

Campingkosten: 400 SEK Stuga Vallsnäs Camping

Der heutige Tag geht als der schlimmste Tag in Schweden in die Geschichte ein. Wir werden wach von einem bekannten Geräusch....Regen! Ich schaue aus dem Zelt und meine Enttäuschung könnte nicht grösser sein, nix mit Strand und baden und Sonne tanken...
Wir stehen auf und gehen uns waschen, dann mal schnell zur Rezeption und schauen in allen verfügbaren schwedischen Tageszeitungen nach dem Wetterbericht. Es ist wirklich ernüchternd, aber das Wetter soll so bleiben die nächsten Tage.
Da gebe ich nicht nochmal 225 Kronen aus um dann den ganzen Tag im Zelt zu verbringen.

Also schnell frühstücken (natürlich wieder in der Küche) und dann zusammenpacken. Es kann ja nur besser werden...hoffen wir...haha...

Unser Ziel ist ein Campingplatz in der Nähe des Bolmensee, es soll dort sehr schön sein. Es sind etwa 300 km und die sollten locker zu schaffen sein. Sicherheitshalber ziehen wir gleich die Regenklamotten an, ausziehen kann man sie ja immer noch...haha...

Der Tag zieht sich, es ist nass und regnet ununterbrochen. So macht das keinen Spass...wir fahren heute die großen Schnellstraßen um schneller ans Ziel zu kommen. Doch da bekommt man wieder das ganze Wasser der Autos und LKWs ab, auch nicht schön.
Irgendwann sind meine Füße klitschnass, die Hände sowieso, trotz Griffheizung eiskalt und nass.
Unmut macht sich breit und ich hab langsam keinen BOCK mehr.

Der Tag zieht sich wie Kaugummi, ich schalte meinen Sprechfunk ab weil ich keine Lust zu reden hab und schimpfe vor mich hin. Aber es nützt ja nix, wir müssen da durch. Wenn es wenigstens ab und zu mal aufhören würde, aber nein...es regnet und regnet und regnet.

Irgendwann sind wir dem Ziel ganz nah und verlassen die Schnellstraße um in Richtung Unnaryd zu fahren. Das Naiv führt uns durch den Wald und über einige tolle Wege, verschiedener Untergrund lässt die Konzentration wieder steigen und auch die Laune kommt zurück.

Juhuuu....das Highlight des Tage....Schotterwege...

Manchmal sind wir uns nichtmal ganz sicher ob wir richtig sind oder uns verfahren haben, aber das Naiv ist stur und will, dass wir da lang fahren.
Endlich erreichen wird den Campingplatz Vallsnäs Camping. Wir haben schon unterwegs beschlossen, heute eine Stuga zu mieten um alles wieder trocken zu bekommen.


























Zu unserem Glück haben die auch eine 2 Personen Stuga frei und für 400 Kronen wird sie unser heutiges Obdach.

Wir beziehen unser Domizil, hängen alle nassen Sachen im Häuschen auf und kochen uns ein lecker Abendbrot....Köttbullar in Tomatensoße....

























Nach etwas Körperpflege und noch bisschen Lesen schlafen wir dann auch ganz schnell in unseren Doppelstockbetten ein...

Freitag, 22. November 2013

Schweden 2013 - Tag 12

Route: Vetlanda - Öland/Böda

Kilometerstand:  3007 km

Campingkosten: 225 SEK Böda Camping 

Heute ist tolles Wetter und wir beschließen, auf die Insel Ölend zu fahren und dort einen Tag länger zu bleiben, etwas Strand und Sonne genießen.
Schnell ist alles zusammengepackt und wir sitzen auf den Bikes und düsen in den Sonnenschein.

Wir kommen gut voran, in Kalmar dann endlich die Brücke zur Insel Öland. Ein gigantisches Bauwerk, man fährt ziemlich steil nach oben. Beim fahren merkt man das gar nicht so, wenn man dann aber zurück schaut...einfach krass...


Öland ist nur max. 16 km breit, an manchen Stellen auch weniger....dafür aber 137 km lang. 
Wir beschließen zur Nordspitze zu fahren, das Lager aufzubauen und am nächsten Tag ohne Gepäck die Insel zu erkunden. Es gibt auf Öland von einst 2000 Windmühlen noch erhaltene 400 und wir wollen uns einige anschauen.
















Das Wetter ist immer noch super, sonnig mit einigen Wolken...wie das in Schweden immer so ist.
Wir mieten uns im Löttorps Camping ein, bezahlen 225 Kronen (das ist schon heftig) und dürfen auch länger bleiben wenn wir wollen.
Als wir unser Lager aufbauen, zieht sich der Himmel immer mehr zusammen. Und wir müssen noch einkaufen!! Also satteln wir schnell eine unserer Pferchen und fahren gleich zusammen zum Supermarkt....mannomann...nie mehr im Leben möchte ich längere Zeit hinten drauf sitzen!!
Schnell bissel was eingekauft, der obligatorische Lachs und Petersilienbutter...und etwas zu trinken für abends.

Wir fahren zurück und die Wolken nehmen zu, ich will unbedingt noch an den Strand und das Meer sehen...also schnell alles weg geräumt und ab ans Meer..
















Der Strand ist wunderschön breit und menschenleer...ich kann es gar nicht verstehen, ok es ist ziemlich windig aber trotzdem sehr schön...
















Ich freue mich schon auf morgen, da werde ich die Sonne genießen und mich ins Wasser werfen...dachte ich mir noch so...naja ersten kommt es anders und zweitens als man denkt...


























Wir machen noch ein paar schöne Fotos und dann beginnt es zu nieseln. Also schnell zurück zum Zelt, der Hunger meldet sich sowieso. Da wir im Regen nicht kochen können, verziehen wir uns in die Küche mit Aufenthaltsraum und braten unseren Lachs dort. Während wir essen, kommt eine schwedische Familie und schaltet den Fernseher  ein. 
Sie zappen ein wenig, bis sie bei einem Sender hängen bleiben. Ähnlich wie bei uns so ne Schlager oder Volksmusiksendung...und die beiden Jugendlichen sind total begeistert und singen und schunkeln mit...völlig gaga...ich bin entsetzt....;-)

Wir amüsieren uns noch ein wenig über deren Vorlieben und verziehen uns dann ins Zelt mit der Hoffnung auf schöneres Wetter morgen...



Freitag, 25. Oktober 2013

Schweden 2013 - Tag 11

Route: Karlstad - Vetlanda

Kilometerstand: 2764 km

Campingkosten: 170 SEK Östana Camping Vetlanda

Der Morgen fängt ganz gut an, es ist nicht besonders schön, aber es regnet auch nicht…noch nicht! Nach dem Frühstück und Morgentoilette packen wir wieder alles zusammen und machen uns auf den Weg nach Lidköping. Dort wollen wir bei Touratech die kaputte Steckdose tauschen. Wir kommen ganz gut voran, der Himmel ist bedeckt und Sonne und Wolken treiben ein wildes Wechselspiel.
Bei Sjötorp müssen wir kurz stoppen, am Götakanal ist gerade die Brücke hochgeklappt um einige Schiffe durchzulassen. Wir schießen ein paar schöne Fotos und dann geht’s auch schon weiter.















Kurz vor Lidköping erwischt uns ein heftiger Schauer, wir schaffen es nicht mehr rechtzeitig die Regenklamotten anzuziehen und werden nass. Bei Touratech angekommen, scheint dort wieder die Sonne, wir tauschen die Dose aus und bekommen auch noch einen Kaffee. Sehr nette und zuvorkommende Angestellte, vielen Dank nochmal! Wir schauen uns noch ein wenig im Laden um und machen uns dann wieder auf den Weg, da wir noch einige Kilometer vor uns haben. Unser heutiges Endziel ist Vetlanda. Unterwegs säumen kilometerweit riesige Lupinen die Straßenränder…was für ein buntes Paradies...















Wir sind gerade vor Mullsjö, da glaube ich meinen Augen nicht zu trauen. Wir fahren an einer Tankstelle vorbei und auf dem Dach steht ein Trabbi. Ich gebe dem Mann ein Zeichen, dass wir umkehren müssen. Das muss fotografiert werden! Ich kann`s nicht glauben - mitten im tiefsten Schweden steht ein Trabbi auf einem Dach, mit DDR Wappen und in schwarz-rot-gold.

























Kurz vor dem Ziel schauen wir uns noch eine schöne alte Holzkirche an und nach einer kleinen Schottereinlage sind wir auch schon am Ziel: Vetlanda. 

























Wir finden einen wunderschönen Campingplatz Östana Camping an einem kleinen See, leider ist da niemand. Nur ein Zettel an der Tür mit einer Handynummer. 
Ich rufe da an und ein netter Herr erklärt mir, wir können uns einfach einen Platz suchen und morgen früh bezahlen. Prima, das machen wir dann auch so. Es ist strahlender Sonnenschein, viele Kinder toben noch im See und wir bauen unser Zelt auf.


Gemütlich kochen wir unser Abendessen, gehen noch ein wenig am See spazieren und die schon obligatorischen Enten begleiten uns….ein schöner Abend!

Dienstag, 8. Oktober 2013

Schweden 2013 - Tag 10

Route: Rättvik Siljansee - Karlstad

Kilometerstand: 2359 km

Campingkosten: 170 SEK FirstCamp Karlstad

Bei durchwachsenem Wetter machen wir uns heute auf den Weg. Zuerst wollen wir uns noch Dalhalla ansehen, das ist eine Freilichtbühne für Theater-, Konzert- und Opernvorstellungen.
Sie liegt in einem alten Kalksteinbruch bei Rättvik. Die Namenswahl „Dalhalla“ soll eine Verknüpfung von Dalarna und von Walhall aus der nordischen Mythologie sein. Leider ist dort alles geschlossen und wir können nur durch den Zaun ein paar Blicke ins Innere werfen.
 


Weiter geht’s, vorsorglich mit Regenkombi – was auch gut ist, denn immer wieder überrascht uns ein kleiner Schauer und auch wenn`s grade nicht regnet sind die Straßen meist nass und wir bekommen nasse Beine. An einem kleinen Häuschen machen wir eine Fotopause, es ist ein kleines Cafe und ein lustiges Schild steht an der Straße. Aber wir kehren nicht ein, sondern ziehen weiter.

























Wir fahren so dahin über eine schöne Schotterpiste und plötzlich reißt der Himmel auf und als wir aus dem Wald kommen überrascht uns ein überwältigender Ausblick…also wieder anhalten und Fotos knipsen.


























Wir kommen gut voran und erreichen unser Ziel gegen Abend – Karlstad. Wir suchen einen Campingplatz und entscheiden uns für First Camp Karlstad
Ein großer, gepflegter Platz mit ordentlichen Sanitäranlagen und einem kleinen Laden. Wir bekommen einen schönen Platz auf eine Wiese zugewiesen und bauen unser Zelt auf.
Da wir keine Lust haben, nochmal loszufahren, kaufen wir die nötigen Dinge im Laden auf dem Platz.
Etwas Schokolade, eine Dose Würstchen zur Kartoffelsuppe und 2 Dosen Bier.
Wir hatten noch ein lustiges Gespräch mit der Verkäuferin, als ich ihr erkläre, dass dieses Bier in Deutschland „Mädchenbier“ genannt wird.
 Ach und unsere Headsets dürfen wir natürlich auch wieder kostenlos aufladen über Nacht.














Wir kochen unsere Kartoffelsuppe, gehen schön duschen und sitzen noch eine Weile vor dem Zelt.
Dann ist Zeit zum Schlafen, mit der Hoffnung auf schönes Wetter morgen…

Mittwoch, 21. August 2013

Schweden 2013 - Tag 9


Route: Rättvik am Siljansee

Heute ist Ruhetag..wir wollen noch einen Tag hier bleiben, etwas ausruhen und evtl. mal im See baden. Leider wird daraus nix..das Wetter meint es nicht sehr gut mit uns und empfängt uns mit dicken Wolken und starkem Wind. Außerdem ist es ziemlich kühl und an baden nicht zu denken..


Erstmal frühstücken wir und machen dann einen Spaziergang zur "Seebrücke". Die ist wirklich ganz witzig, zumal das Wasser etwa wadentief ist und selbst da draussen nicht viel tiefer. Aber trotzdem schön, auf der Seebrücke wachsen sogar Bäume!



Später gehen wir nochmal einkaufen und bummeln etwas in der Stadt rum. Als wir zurück kommen hat sich auch der Campingplatz ziemlich gelichtet, die Schweden haben ihren Rausch ausgeschlafen und fahren nach Hause.
Wir müssen uns öfter mal ins Zelt verkrümeln weil es regnet, später essen wir noch gebratenen Lachs und gehen enttäuscht schlafen. Den Tag hatten wir uns anders vorgestellt...aber gegen das Wetter kann man ni9x machen.

Samstag, 10. August 2013

Schweden 2013 - Tag 8


Route: Ön (Hedesunda) - Rättvik am Siljansee

Kilometerstand:  1940 km

Campingkosten:  420 SEK für 2 Tage

Der Morgen weckt uns mit Sonnenschein und Vogelgezwitscher. Was für ein schöner Tag.
Auf dem Campingplatz ist schon geschäftiges Treiben, der Platz für den Midsommer Baum wird vorbereitet, Blumen werden gepflückt und die Leute haben alle gute Laune.
Wir frühstücken noch gemütlich in der Sonne, packen unsere Sachen zusammen und verabschieden uns von den netten Holländern.
Heute ist alles ganz anders, die Schweden haben fast alle frei und man sieht jede Menge Jogger und Mädchen die Blumen pflücken. Daraus flechten sie dann Kränze für ihr Haar.
Oft wird uns vom Straßenrand aus zugewunken, alle sind freundlich. Die Route nach Rättvik ist sehr abwechslungsreich, klein gewundene Straßen und eine ewig lange breite Schotterpiste.
Da kann man die erlaubten 80 km/h locker fahren und es macht einen Mordsspaß über den roten Schotter zu düsen.

























Kurz vorm Ziel wird die Straße dann sehr langweilig, breit und schnurgerade – das richtige für die Chopperfahrer die es in Schweden gibt.
In Rättvik angekommen sind wir erstmal erstaunt, ne Menge Menschen und Autos sind hier unterwegs. Alle wollen Midsommer feiern und haben Campingplätze und andere Unterkünfte gestürmt.
Wir versuchen unser Glück beim Siljansbadet Camping - der Platz ist ziemlich voll, aber wir finden ein kleines Plätzchen für unser Zelt und dürfen bleiben.
Es ist zwar etwas teurer als bisher (wegen Midsommer), aber wenigstens können wir wieder unsere Headsets kostenlos an der Rezeption laden.



Nachdem wir aufgebaut und alles eingerichtet haben, gehen wir erstmal einkaufen. Heute sogar mal zu Fuß, dabei schauen wir uns ein wenig in der Stadt um.
Auffällig sind die vielen Ami-Schlitten, meist sehr schick hergerichtet und mit der passenden Mugge dazu. Sie fahren immer wieder durch die Stadt, das scheint auch so ein Ritual hier zu sein.
















Der See erscheint riesig, man hat dasGefühl man ist am Meer.
Wir quatschen kurz mit einer Frau, sie stammt aus München und hat vor 20 Jahren nach Rättvik geheiratet. Sie erklärt uns, wie das mit der Midsommerfeier abläuft.
Halb 6 geht es los mit dem Umzug und das wollen wir nicht verpassen. Also beschließen wir später zu kochen, damit wir nichts verpassen.Wir schlendern zur Hauptstraße und warten auf den Umzug. Plötzlich kommt Bewegung in die Massen, ein kleiner Tross bestehend aus Reitern vorn weg, einer Gruppe Musikanten und dahinter junge Mädchen, die den Schmuck für den Midsommerbaum tragen.
















Alle tragen eine Tracht und schließen uns dem Zug an. Es geht zum Heimatmuseum von Rättvik.
Dort müssen wir noch gepfefferte 120 SEK bezahlen und dann dürfen wir uns unter die Massen mischen. Alle sitzen mit ihren Picknickkörben und Campingstühlen im Gras und nach einer Ansprache (leider konnten wir nichts verstehen) ging es dann los – der Baum wurde unter viel Geklatsche und Anfeuerungsrufen aufgestellt…alles sehr langsam und insgesamt bestimmt eine halbe Stunde lang.
















Dann stürmen alle Schweden vor zum Baum, fassen sich an den Händen und tanzen singend um den Baum – wie in der Ikea Werbung!
















Da sich der Himmel inzwischen sehr verdunkelt hat und schon die ersten tropfen fallen, ist der ganze Spuk auch schnell vorbei und wir sputen uns zum Zelt zu kommen. Wir haben eben den Einweg-Grill angefeuert und die ersten Steaks drauf, da geht’s auch schon los…unsere Stimmung sinkt, vorallem auch weil das Fleisch nicht gut ist…sehr dicke Scheiben und viel Fett. Wir beschließen in Schweden kein Fleisch mehr zu kaufen, sondern lieber Fisch – am liebsten Lachs, der ist lecker! Mit dem halbgaren Fleisch und unseren restlichen Beilagen verziehen wir uns ins Zelt und hoffen, dass der Regen wieder aufhört. Ich bin enttäuscht...die Schweden feiern und trinken die ganze Nacht und wir müssen im Zelt hocken...blöder Regen!!

Freitag, 19. Juli 2013

Schweden 2013 - Tag 7


Route: Mariefred (Schloss Gripsholm) - Uppsala - Ön (Hedesunda)

Kilometerstand:  1766 km

Campingkosten:  190 SEK

Das Wetter sieht nicht gerade einladend aus als wir morgens um 8 aus dem Zelt kriechen. Wir packen schnell alles zusammen, bevor es Frühstück gibt, damit nicht alles nass wird falls es regnen sollte. Heute wollen wir nach Uppsala fahren, ich möchte mir gerne die Königshügel anschauen.
Übrigens habe ich gestern noch eine Antwort von Touratech bekommen: „Sie wissen nicht ob die Kollegen in Schweden das Teil vorrätig haben.“! Etwas verärgert schreibe ich zurück, ob man nicht mal die Kollegen kontaktieren kann, wir möchten ungern einen Umweg fahren wenn das Teil nicht vorrätig ist.
Kundenservice stelle ich mir irgendwie anders vor…
Wir fahren wieder kleine Landstraßen und an unzähligen Seen vorbei…abwechselnd Asphaltstraßen und auch wieder einige Schotterstraßen. Einmal müssen wir eine ganze Weile am Wasser entlang fahren, weil es keine Brücke gibt. Etwas später biegen wir dann endlich ab und zu unserem Erstaunen müssen wir über eine Eisenbahnbrücke fahren. Leider haben wir da kein Foto machen können (man will ja so schnell wie möglich da wieder runter). Aber echt mal…Sachen gibt’s…
Kurz vor Uppsala machen wir eine kleine Pause, ich checke mein Handy und entdecke eine neue Mail..von Touratech Schweden. In gut verständlichem Englisch schreibt man mir, sie haben das Teil vorrätig und wir können gerne kommen und es tauschen. Aber von Freitag bis Sonntag ist geschlossen wegen Midsommer. Na das ging ja mal fix! Da scheint der Service noch zu klappen!
Ich schreibe zurück, dass wir gerade in Uppsala sind und erst Anfang nächster Woche kommen können. Nur kurze Zeit später habe ich eine Antwort, es wäre kein Problem und sie freuen sich auf uns!
In Uppsala orientieren wir uns an gammla Uppsala (Alt-Uppsala), dort sind die Königshügel und auch ein Museum. Es soll auch ein Freilichtmuseum dort sein, das haben wir aber nicht gefunden (erst als wir wieder losgefahren sind, da hatten wir aber keine Lust mehr nochmal anzuhalten). Es ist ziemlich schwül und sieht auch etwas regnerisch aus, wir parken unsere Motorräder und schauen uns die Hügel an. Wirklich viel gibt es nicht zu sehen, eine alte Kirche steht noch dort und eben das Museum.
















Das schauen wir uns auch noch an, es kostet 120 Sek und dafür bekommt man eine Jahreskarte. Das Museum an sich ist recht nett, wenn auch nicht sehr groß. Leider gibt es keine Klimaanlage, nur ein paar Ventilatoren wirbeln die Luft durcheinander. Es ist wahnsinnig warm und wir schwitzen in unseren Motorradklamotten. Wir schauen uns noch einen kleinen Film an über die Geschichte des alten Uppsala und dann wollen wir doch schnell wieder etwas Fahrtwind spüren.
Weiter geht es Richtung Norden und am späten Nachmittag machen wir uns auf die Suche nach einem Campingplatz. Das klappt mit dem Navi meist ganz gut, es findet immer einige schöne Plätze in der Nähe. Wir entscheiden uns für Hedesunda Camping auf der Insel Ön.
























Erst mal müssen wir ein ganzes Stück dies Landzunge entlang fahren und später wieder eine kleine Schotterstrecke zum Campingplatz. Wir fragen wie immer auf Englisch nach einem Platz für eine Nacht, da fragt uns die freundliche Frau an der Anmeldung auf Deutsch ob wir aus Deutschland kommen. Es stellt sich heraus, dass der Platz einer holländischen Familie ist gehört, die nun schon die 9. Saison hier sind.
Schön, dass wir mal wieder ein wenig deutsch sprechen und uns auch mal etwas mehr unterhalten können. Der Platz ist schön und gepflegt und auf noch keinem anderen Campingplatz in Schweden hab ich so viele Holländer gesehen…woran das wohl liegt???














Wir bauen das Zelt auf und dann ist erstmal Abendessen dran. Leider sind hier viele Mücken mit großem Appetit und ich habe schon einige Stiche. Ich hoffe nach dem Duschen wird es besser…aber trotzdem reibe ich mich lieber mit Autan ein…vor allem die Füße scheinen hier sehr beliebt zu sein.
Später gehen wir noch zum See, es ist schon halb 10 aber die Sonne steht noch sehr hoch. Ich mache tolle Fotos und wir können uns kaum satt sehen…einfach traumhaft hier.




Eigentlich würde ich gerne noch länger hier bleiben, aber da würde unser Zeitplan durcheinander kommen…schade.














Wir bleiben noch eine Weile am See, quatschen noch kurz mit den Holländern und dann ab ins Zelt.
Morgen gehts dann nach Rättvik - Midsommer!

Montag, 15. Juli 2013

Schweden 2013 - Tag 6


Route: Torpön am Sommensee - Mariefred (Schloss Gripsholm)

Kilometerstand:  1508 km

Campingkosten:  200 SEK

Heute morgen ist es bedeckt und kühl. Nach dem Frühstück packen wir wieder unsere Siebensachen und  wir ziehen weiter…Richtung Uppsala, wo wir uns später noch die Königshügel anschauen wollen.
Vorbei an Linköping und Norrköping und wieder an zahllosen Seen und Wäldern. Das Wetter bessert sich und bis auf einen kleinen Schauer bleibt es trocken, trotz der vielen Wolkentürme.Wir fahren Richtung Küste und in einer kleinen Bucht machen wir Rast, essen ein leckeres Eis und chillen etwas am Wasser.




Nachmittags zieht sich der Himmel immer mehr zu, wir sind schon in den Malären angekommen. In Mariefred entschließen wir uns, hier zu übernachten. Unser Campingplatz ist genau gegenüber dem Schloss Gripsholm, leider ist die Sicht nicht besonders gut und daher gibt es kein besseres Foto.


























Kurz überlegen wir noch, das Schloss anzuschauen, haben aber eigentlich keine Lust mehr und der Hunger plagt uns auch schon mächtig. Also schnell eingecheckt, Zelt aufgebaut und gekocht…heute gibt es Lachs (Lax) mit Kräuterbutter (Persiljesmör) und Salat. Das Bier nennt man hierzulande auch „Mädchenbier“, aber nach einem langen Fahrtag reicht das auch.



Heute haben wir auch einen schönen Tisch und müssen nicht auf dem Boden kochen. Auch mal ganz nett…und die Besucher erst…die Enten werden wir noch öfter auf den Campingplätzen treffen…sobald es irgendwo raschelt sind sie zur Stelle, es könnte ja was geben..grins.
Der Platz ist zwar ganz nett sonst, aber außer uns sind nur noch einige Wohnmobil- und Wohnwagencamper da. Zwar viele Deutsche, aber jeder macht sein Ding für sich...nicht sehr kommunikativ...aber später werden wir noch nette Menschen treffen...


Übrigens dürfen wir hier auch unsere Bluetooth-Headsets aufladen, die Damen an der Anmeldung verlangen 20 Kronen, das sind 2,30 € und ist zu verschmerzen. Handys laden wir wie immer beim  Waschen. Leider fängt es später an zu regnen, so dass wir uns recht bald ins Zelt verkrümeln, noch etwas lesen, die obligatorische Schokolade genießen und bald einschlafen.

Schweden 2013 - Tag 16

Route:  Rostock - Goldberg - Zuhause Kilometerstand:   4286 km Bei leichtem Nieselregen kommen wir kurz nach 7 Uhr von der Fähre run...